20.07.2023
Ein wichtiger Schritt zur Unterstützung zirkulärer Bioökonomie-Wertschöpfungsketten in Europa ist die überregionale Synchronisierung von regionalen Förderschienen. Sie erleichtert die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Kreislaufwirtschaft. Das von der EU geförderte Interreg-Alpenraum-Projekt „INNOBIOVC“ wird nun zwei Instrumente, die in früheren Interreg-Projekten entwickelt wurden, in den Projektregionen anwenden. Der Lebensmittel-Cluster ist einer der Projektpartner.
Im Fokus steht die Kreislaufwirtschaft in den Branchen Landwirtschaft, Lebensmittel und Getränke, Chemie, Polymere und Energie. Überregional synchronisierte Förderschienen ermöglichen effektives Nutzen von Ressourcen, erleichtern das überregionale Zusammenarbeiten und beschleunigen dadurch den Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise. So kann durch das Zusammenführen von regionalen Kräften eine lebenswerte und umweltfreundliche Zukunft gestaltet werden.
Werden regionale Förderschienen überregional synchronisiert, profitieren Unternehmen und Forschungseinrichtungen von einem erweiterten Zugang zu Kunden und Expertise. Die erhöhte Vernetzung fördert den Wissensaustausch – so verbreiten sich innovative Ideen schneller. Das Projekt „INNOBIOVC“ (INNOVATION EXPRESS FOR CIRCULAR BIOECONOMY VALUE CHAINS) führt nun zwei Instrumente, die in früheren Interreg-Projekten entwickelt wurden, in den Projektregionen ein. Das erste Instrument wurde im Interreg Alpine Space Projekt „AlpLinkBioEco“ entwickelt: Der sogenannte „Value Chain Generator (VCG.AI)“ erleichtert das Finden von Akteuren entlang diverser biobasierter Wertschöpfungsketten und das Entwickeln neuer zirkulärer Wertschöpfungsketten für biobasierte Produkte.
„INNOBIOVC“ arbeitet zusätzlich mit dem „Sustainability Assessment Tool (SAT)“, das die neu entstandenen Wertschöpfungsketten hinsichtlich ihres Nachhaltigkeitspotenzials evaluiert. Einerseits können Anwender:innen so die tatsächliche Nachhaltigkeit rascher und einfacher bewerten. Andererseits können Finanzierungsstellen, Fördergeber und Investoren den Nachhaltigkeitsgewinn der Lösungen messen.
Das zweite Instrument wurde im Interreg Alpine Space Projekt „ARDIA-NET“ entwickelt und wird jetzt ebenfalls im Rahmen von „INNOBIOVC“ angewendet. Das sogenannte „Innovation Express Call Scheme (IECS)“ synchronisiert bestehende regionale Förderprogramme und erleichtert so die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Fünf Alpenregionen und weitere europäische Länder erarbeiten den Innovation Express Call 2024 – IEC2023. Der thematische Schwerpunkt des Calls liegt auf zirkulären Wertschöpfungsketten in den Branchen bzw. Sektoren Landwirtschaft, Lebensmittel und Getränke, Chemie- und Polymerindustrie sowie Energie.
Projekttitel: INNOBIOVC - INNOVATION EXPRESS FOR CIRCULAR BIOECONOMY VALUE CHAINS
Projektlaufzeit: 01.04.2023 – 31.09.2024