17.02.2022
„Die intensiven Gespräche der beiden Molkereien Salzburg Milch und Gmundner Molkerei hinsichtlich einer engeren Zusammenarbeit sind im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit positiv zu bewerten. Wichtig ist aber, dass die Interessen der Bäuerinnen und Bauern gewahrt bleiben. Sie sollen auch zukünftig auf einen fairen und verlässlichen Partner vertrauen dürfen.“
LRin Michaela Langer-Weninger und LR Josef Schwaiger
Im Grenzgebiet Salzburg-Oberösterreich stehen die Vorzeichen auf Zusammenarbeit – und auf einer Bündelung der Kräfte. Die beiden milchverarbeitenden Unternehmen Salzburg Milch und Gmundner Molkerei haben bekannt gegeben „vertiefende Verhandlungen über eine mögliche Zusammenarbeit zu führen“. Im Vorfeld hätten die Vorstände der genossenschaftlich geführten Molkereien bereits „konstruktive Sondierungsgespräche“ geführt. Nun werden die notwendigen Gremien beider Eigentümergenossenschaften in die Gespräch und die Entscheidungsfindung miteinbezogen.
Die beiden Agrar-Landesräte Michaela Langer-Weninger (Oberösterreich) und Josef Schwaiger (Salzburg) zeigen sich dieser Entwicklung gegenüber offen: „Einer bundeslandübergreifende Milchlösung zwischen der Salzburg Milch und der Gmundner Molkerei aus dem Salzkammergut stehen wir im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit sehr positiv gegenüber.“ Das sei insbesondere auch deshalb der Fall, weil es ansonsten als wahrscheinlich gelte, dass sich ausländische Molkereien, insbesondere aus Deutschland, um eine engere Zusammenarbeit bemühen würden. Das könnte wiederum nachteilige Konsequenzen für das heimische Marktgefüge und die Milchviehbetriebe haben.
Eine Salzburg-Oberösterreich-Konstellation dagegen brächte diverse Vorteile, vor allem eben einen Wettbewerbsvorteil. Für Landesrat Schwaiger ist vom heutigen Standpunkt eines klar: „Durch diese regionale Lösung bleiben die bäuerlichen Interessen im genossenschaftlichen Sinn bewahrt.“ Zudem geht Landesrat Schwaiger davon aus, dass der Standort Gmunden durch eine Kooperation mit der Salzburg Milch gesichert werde. Ein ganz zentraler Punkt auch für Landesrätin Langer-Weininger: „Aus oberösterreichischer Sicht muss das Ziel der Verhandlungen sein, dass der Standort Gmunden und damit die Arbeitsplätze in der Region gesichert werden.“ Außerdem sei es wichtig sicherzustellen, dass die Bäuerinnen und Bauern auch in Zukunft auf eine faire und verlässliche Geschäftsbeziehung zu ihrem milchabnehmenden Verarbeitungsbetrieb setzen könnten.