Sonnberg Biofleisch eröffnete „gläsernen“ Schlachthof

100 Prozent Bio

Sonnberg Biofleisch baut seine Produktionskapazität in Unterweißenbach im Mühlviertel aus © Gutenthaler Photography
Sonnberg Biofleisch baut seine Produktionskapazität in Unterweißenbach im Mühlviertel aus © Gutenthaler Photography
Hochkarätig besetzte Talkrunde © Gutenthaler Photography
Hochkarätig besetzte Talkrunde © Gutenthaler Photography
Eröffnung Sonnberg Biofleisch - Gläsener Schlachthof © Gutenthaler Photography
Eröffnung Sonnberg Biofleisch - Gläsener Schlachthof © Gutenthaler Photography

24.09.2019

8,5 Millionen Euro hat Sonnberg Biofleisch in den Neubau eines 100%-Bio-Rinderschlachthofes in Unterweißenbach investiert. Am vergangenen Sonntag wurde der Vorzeigebetrieb mit zahlreichen Gästen eröffnet.

Mit Musik, einem Bio-Bauernmarkt und Kinderprogramm feierte Sonnberg Biofleisch den jüngsten Ausbauschritt des erfolgreichen Mühlviertler Unternehmens. Zahlreiche Gäste waren der Einladung von Geschäftsführer Manfred Huber gefolgt, den innovativen Neubau in Augenschein zu nehmen, bevor der Vollbetrieb startet. Der Schlachthof wurde ganz und gar am Tierwohl ausgerichtet. Was das im Detail bedeutet und welche Auswirkungen verantwortungsvolle Bio-Produktion auf Konsumenten und Konsumgewohnheiten hat, wurde in einer Talk-Runde mit Fachleuten diskutiert.

Die Pfarre Katsdorf betreute zur Eröffnung eine „Bio-Leberkäse-Bar“. Die damit erzielten Einnahmen fließen in ein von Sonnberg seit vielen Jahren unterstütztes Bio-Bauern-Projekt in Tansania.

Respekt vor dem Tier

Der neue, Rinderschlachthof gilt als vorbildlich in der Branche, was die Beachtung des Tierwohls betrifft. Die Anlieferung der Tiere durch speziell geschulte Frächter erfolgt direkt in den neuen Stall, der so eingerichtet wurde, dass die Tiere sich wohl fühlen. So ist für einen rutschfesten Boden gesorgt, der leicht bergauf angelegt ist in die Richtung des Ausganges zum Schlachtbereich, wo helles Licht die Tiere automatisch anlockt. Im Stall gibt es keine klirrenden Metalle und keine scharfen Kanten. Auch die Verweildauer wird so kurz wie möglich gehalten. Mehr Zeit für den Schlachtvorgang soll außerdem sicherstellen, dass die Tiere mit Respekt behandelt werden bis zur Schlachtung.

Der neue Rinder-Schlachthof hat von Geschäftsführer Huber das Attribut „gläsern“ als Vorgabe bekommen. An bestimmten Besuchertagen wird es ab September möglich sein, den Schlachtvorgang bis zum letzten Akt zu beobachten.

Mit der Kraft der Sonne

Wer, so wie Sonnberg, aus Überzeugung Bio produziert, fühlt sich auch in der gesamten Produktionskette zur Nachhaltigkeit verpflichtet. So verfügt der Betrieb über ein ausgeklügeltes System der Wärmerückgewinnung zur Beheizung und eine Photovoltaikanlage liefert bereits 30 Prozent des Tagesbedarfes an Energie. Die Kühlräume werden mit natürlichem Propangas reguliert, das um zehn Prozent effizienter ist als andere Energiequellen.

Wursterlebnis als Schaubetrieb

Im Schaubetrieb „Sonnberg-Bio-Wursterlebnis“ am gleichen Standort finden auch in Zukunft Führungen und Verkostungen für Gruppen und Einzelreisende statt. Die beliebte Ausflugsdestination mit Direktverkauf wurde noch um den Bereich „Salamireifung“ erweitert.

www.biofleisch.biz


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