13.11.2020
In der Folge „Tierwohl: Hunger auf Werte“ des Podcasts „Wer nichts weiß, muss alles essen“ geht es um das Thema Tierwohl und Ethik. Zu Gast bei Hannes Royer, Obmann des Vereins Land schafft Leben sind Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger und der Philosoph Christian Dürnberger von der Veterinärmedizinischen Universität Wien.
Die Gesellschaft will mehr Tierwohl! Doch: Was bedeutet das genau? Wie kann Tierwohl umgesetzt werden? Und wer bezahlt schlussendlich dafür? Der Philosoph Christian Dürnberger beschreibt das Paradigma unserer heutigen Gesellschaft im Podcast so: „Die Leute sind satt. Und wo Menschen satt sind, bekommen sie Hunger auf andere Werte.“ Für einen großen Teil in der Gesellschaft bedeutet das: Ja zum Fleischkonsum und ja zum Tierwohl. Denn bevor die Tiere geschlachtet werden, soll es ihnen gut gehen. Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger will daher Tierwohl fördern und mit ihrem „Pakt für mehr Tierwohl“ Österreich in eine Vorreiterrolle bringen. Konkret soll es 120 Millionen Euro Förderung jährlich für Investitionen in tiergerechtere Haltungssysteme geben. Hannes Royer bringt die Verantwortung der Politik, des Handels sowie der Konsumentinnen und Konsumenten mit ein. Auf politischer Ebene wünscht sich der Bergbauer eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung auf verarbeiteten Produkten, in den Gemeinschaftsküchen sowie in der Gastronomie. Nur so können die Menschen auch österreichisches Fleisch erkennen. Daneben diskutieren die drei über brennende Themen unserer Zeit, die aus der Tierwohl-Debatte nicht wegzudenken sind: Die Rolle der Mensch-Tier-Beziehung, die Wertschätzung für Bäuerinnen und Bauern aus der Gesellschaft sowie den Missstand, dass in Österreich sogar durch die öffentliche Hand nach wie vor viel zu oft Lebensmittel aus dem Ausland auf dem Teller landen.
Der Podcast ist verfügbar auf der Webseite des Vereins Land schafft Leben unter: www.landschafftleben.at/podcast