Zeit für betrieblichen Umweltschutz

Welche Maßnahmen Sie jetzt umsetzen sollten

Axel Dick © Quality Austria
Axel Dick © Quality Austria
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03.06.2022

Organisationen sind sich ihrer Verantwortung für nachhaltige Entwicklung und ihrer Vorbildrolle in puncto Umwelt, Gesellschaftliche Verantwortung (CSR) und Nachhaltigkeit zunehmend bewusst, dennoch wird das Thema „betrieblicher Umweltschutz“ häufig ohne System angegangen. Wir haben kompakt für Sie zusammengefasst, worauf es bei einer systematischen Herangehensweise ankommt und welche Schritte Organisationen jetzt setzen sollten, um „grüne“ Themen weiter anzupacken.

Klein anfangen – systematisch weiterentwickeln

Betrieblicher Umweltschutz umfasst alle Maßnahmen, die die generelle Umweltleistung eines Unternehmens verbessern und gleichzeitig nachteilige Umweltauswirkungen verhindern oder minimieren. Das kann beispielsweise heißen, gezielt Einfluss darauf zu nehmen, wie Produkte oder Dienstleistungen entwickelt, produziert, vertrieben, konsumiert oder entsorgt werden bzw. wie mit natürlichen Ressourcen schonend umzugehen ist.

Denk- und Handlungsweisen, die den Umweltschutz zusätzlich fördern und vorantreiben, sind dabei unter anderem:

  • Alle müssen an Bord sein: Umweltschutz muss einen funktionsübergreifenden Charakter aufweisen und somit sollten alle – von einzelnen Mitarbeitenden hin zum Top-Management – die nachhaltige Vision verinnerlicht haben. Systembeauftragte und Systemmanager:innen im Bereich Umwelt achten zudem darauf, die Geschäftsleitung und Mitarbeiter:innen zu motivieren bzw. entsprechend zu schulen und grundsätzliche ökologische Zusammenhänge besser verstehen bzw. weiterdenken zu können. Ihr Wissen puncto Material- und Energieeffizienz, Umweltkostenrechnung sowie dem Ökocontrolling erleichtert auch das Erstellen von Umweltberichten zur besseren Dokumentation interner Prozesse.
     
  • Über den Tellerrand & auf die Lieferkette blicken: Auch über Unternehmensgrenzen hinaus ist es wichtig, die gesamte Wertschöpfungskette im Blick zu haben. Unternehmen verlangen beispielsweise immer öfter die Einhaltung gewisser Standards von ihren Partner*innen – das kann einerseits horizontal (also Mitbewerber*innen) als auch andererseits vertikal (vor- oder nachgelagerte Betriebe) gelten. Zudem wurde im Februar 2022 – nach mehrfachem Vertagen – seitens der Europäischen Kommission ein Vorschlag für ein EU-weites Lieferkettengesetz vorgelegt, welches Unternehmen ab Inkrafttreten in die rechtliche Verantwortung zieht, entlang ihrer gesamten Wertschöpfungskette Menschenrechts- und Umweltstandards einzuhalten. Dennoch ist es bereits jetzt ratsam, mögliche Risiken in der Lieferkette zu analysieren und entsprechende Maßnahmen zur Vorbeugung bzw. Abhilfe einzuleiten.
     
  • Proaktivität als Schlüssel zum (glaubwürdigen) Erfolg: Die Motivation, Umweltschutz in Organisationen anzukurbeln, kommt oft nicht von „innen“ heraus. Gerade in den letzten Jahren wurden diverse Gesetze und Initiativen, wie das Zwei-Grad-Ziel, der European New Green Deal oder der Circular Economy Action Plan, vorgestellt und der Druck von Kund*innen und Mitbewerb steigt. Dennoch sollten Maßnahmen bereits frühzeitig umgesetzt werden – und nicht nur als Reaktion auf öffentlichen Druck, Wettbewerb oder Gesetze.
     
  • Individuell & Maßgeschneidert: Der betriebliche Umweltschutz kann so individuell wie Ihre Organisation selbst ausfallen. Je nach Branche, definierten Abläufen, internen wie externen Einflussfaktoren und Rahmenbedingungen ergeben sich unterschiedliche Dynamiken und Möglichkeiten, Nachhaltigkeit anzupacken bzw. voranzutreiben. Der PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act) wird im Bereich von Managementsystemen häufig herangezogen, um auf Basis des jeweiligen Ist-Zustands Stärken und Schwächen zu analysieren, Maßnahmen einzuläuten und sich kontinuierlich zu verbessern.

Umweltschutz als Standard

Um den betrieblichen Umweltschutz zum Standard zu machen, hilft es auf ein Umweltmanagementsystem zu setzen.

Dieses hilft all die oben genannten – und weitere – Maßnahmen zu koordinieren, Stärken und Schwächen aufzudecken sowie Verantwortlichkeiten, Prozesse und Strukturen zu dokumentieren.

Gleichzeitig helfen Umweltmanagementsysteme, rechtliche Vorgaben zu erfüllen und möglichen Risiken präventiv entgegenzuwirken. Der risikobasierte Ansatz ermittelt etwa Chancen bzw. Risiken aus den Perspektiven Kontextanalyse, Umweltaspekte und -auswirkungen, rechtlichen Anforderungen sowie Notfallplanung. Dieses Wissen gilt wiederum als Ausgangssituation zur Ableitung von Chancen.

Die ISO 14001 ist international anerkannt – weltweit sind etwa 440.000 Standorte nach der ISO 14001 zertifiziert, österreichweit sind es über 2.200 Standorte.
>> Flyer Downloaden

Ein Umweltmanagementsystem ist ein Statement, das Sie setzen können und helfen, die kontinuierliche Verbesserung Ihrer Umweltleistung stetig zu verstärken.

www.qualityaustria.com 


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